Die Türkei ist ein transkontinentales Land, das sich über die Halbinsel Anatolien in Westasien und Thrakien in Südosteuropa erstreckt und als Brücke zwischen Europa, Zentralasien, dem Nahen Osten und dem Mittelmeerraum dient. Seine Landfläche beträgt insgesamt 783.577 km2. In den Küstenregionen entlang der Ägäis und des Mittelmeers herrscht ein gemäßigtes Mittelmeerklima mit heißen, trockenen Sommern und milden bis kühlen, feuchten Wintern. Die Ägäis und die Trockengebiete in Zentral- und Nordanatolien sind reich an Kulturpflanzen wie Weizen, Emmer, Gerste, Kastanien, Sesam, Thymian, Weintrauben und Granatäpfeln. Diese Kulturpflanzen sind weltweit von Bedeutung und sowohl für die nationale Ernährungssicherheit als auch für die Gesundheit der Bevölkerung unerlässlich.
Das Ökosystem der Steppe, insbesondere in der Türkei, ist wirtschaftlich von entscheidender Bedeutung, da sich viele Nahrungspflanzen aus wilden, in dieser Region heimischen Verwandten entwickelt haben. Der Pistazienanbau ist in Ländern wie dem Iran, Syrien, der Türkei und den USA weit verbreitet, wobei der Iran etwa die Hälfte der weltweiten Produktion (53,2 %) beisteuert. Die USA folgen mit etwa 22,3 % der Weltproduktion, und die Türkei steht mit 12,7 % an dritter Stelle. Obwohl diese Länder über die größten Flächen und die größte Anzahl von Pistazienbäumen verfügen, ist die Produktion in der Türkei und Syrien nach wie vor gering. Bemerkenswert ist, dass in der Türkei Pistazien unter schwierigen Bedingungen angebaut werden, die durch trockenes Klima und karge, felsige und kalkhaltige Böden gekennzeichnet sind.
Die landwirtschaftlichen Flächen der Türkei sind aufgrund von Faktoren wie der historischen Besiedlung durch den Menschen, nicht nachhaltigen Landnutzungspraktiken, Widerstand gegen konservative Landbewirtschaftungsmethoden, topografischen Schwankungen, Entwaldung und sich verändernden Klimamustern besonders gefährdet. Intensive Landnutzung und übermäßiger Einsatz von Düngemitteln auf NH4-Basis haben zur Versauerung der Böden geführt. Daher ist eine wirksame Bewirtschaftung der Boden- und Wasserressourcen dringend erforderlich, um die Bodendegradation zu bekämpfen und die Kapazität der türkischen Böden für eine nachhaltige Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion zu verbessern.
Biokohle, ein vielversprechender Bodenverbesserer, der das Potenzial hat, der Bodendegradation entgegenzuwirken, die Landwirtschaft zu verbessern und dem Klimawandel entgegenzuwirken, wird in der türkischen Landwirtschaft aufgrund von Problemen bei der Ausweitung des Einsatzes noch nicht ausreichend genutzt. Ähnlich verhält es sich mit Holzessig, einem Nebenprodukt der Pyrolyse, das als Bodenverbesserer und Biopestizid vielversprechend ist, in der Türkei aber noch nicht ausreichend erforscht wird.